Methode: Zungenmotor

Die Mobilität der Zunge ist ein wichtiger Bestandteil einer artikulierten Sprechweise.
Es gibt mehrere Möglichkeiten die Mobilität und Flexibilität der Zunge zu erhöhen. Wir stellen Ihnen hier eine Methode vor. Wir nennen sie: den “Zungenmotor”.

Wie bei vielen theaterpädagogischen Methoden greifen wir auf ein Bild oder eine Geschichte zurück, um unser pädagogisches Ziel zu erreichen. In diesem Fall machen wir eine Fantasie-Reise, welche wir mit Bewegungen und Geräuschen begleiten.

Um die Bewegungen der Zunge langsam und bewusst durchzuführen, benötigen wir ein entsprechendes Geräusch. Wir nutzen dazu einen Motor. Der erste Motor, den wir nachahmen und mit einer spielerischen Reise verbinden, ist der Schiffsmotor. Dabei bleibt die Zungenspitze am vorderen Gaumen kurz hinter der oberen Zahnreihe hängen und erzeugt gemeinsam mit den Stimmbändern ein tiefes “Blubb”. Um dies zu unterstützen können noch die Backen aufgeblasen werden. Mit diesem “großen” Motor können wir die Bewegung sehr bewusst durchführen, um sie im Anschluss dann Stück für Stück zu beschleunigen. Wir denken uns, dass wir danach in einen Traktor steigen, daraufhin in ein Auto und zu guter letzt auf ein Motorrad. Ist der Zungenmotor erstmal einmal etabliert und geübt, kann er vielfältig bei Ritualen eingesetzt werden. 

Abwandlungen: Flatterzunge (ein mit der Zungenspitze und Gaumen erzeugtes “R”)
Dieser Laut steckt zum Beispiel im typischen “Brmm, Brmm” (lautmalerisch für Motorengeräusche)