Für mehr Chancengleichheit in der Bildung

Als gemeinnützige Gesellschaft und Träger der freien Jugendhilfe nach § 75 engagieren wir uns in der Sprachförderung von Kindern mit geringen oder keinen Deutschkenntnissen. Mit ganzheitlicher und alltagsintegrierter Sprachförderung sowie eigens entwickelten theater- und kunstpädagogischen Methoden erlernen die Kinder spielerisch die deutsche Sprache.

Gemeinsam mit der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie sowie den Trägern der Gemeinschafts- und Notunterkünfte ermöglichen wir den Kindern vor Ort eine vorschulische Sprachförderung. Unser Ziel ist es, das Interesse der Kinder an der deutschen Sprache zu wecken und ihnen diese spielerisch beizubringen. Wenn sie selbstbewusst in der deutschen Sprache auftreten, haben die Kinder gute Chancen den Schulalltag erfolgreich zu meistern.

Denn: Sprache ist der Schlüssel zur Bildung, für Chancengleichheit und Teilhabe.

Mit unserem Angebot erhalten die Kinder einen spielerischen Zugang zur Sprache, der dem Altersniveau der Lerngruppe entspricht. Da die Kinder zu Beginn größtenteils kein Deutsch sprechen, nutzen wir durch die Theaterpädagogik eine gemeinsame Sprache, welche Fachkräfte und Kinder verstehen. Durch den Einsatz von Mimik und Gestik fassen die Kinder den Inhalt des Erzählten schneller auf und können ihn nach einigen Wiederholungen selbst wiedergeben. Gleichzeitig stärken wir durch die Kunst- und Theaterpädagogik das Selbstbewusstsein der Kinder. So lernen die Kinder nicht nur spielerisch die deutsche Sprache, sie werden auch sozial und emotional gestärkt.

Unsere Geschichte

Im Juni 2016 startete das Pilotprojekt mit Unterstützung der Berliner Senatsverwaltung. In den Hangars des ehemaligen Flughafens Tempelhof wurden die Räume an die Bedürfnisse der Kinder angepasst und der erste Standort der vorschulischen Sprachförderung wurde eröffnet. Die Kinder der geflüchteten Familien erlernten in kürzester Zeit spielerisch die deutsche Sprache und erlangten neues Selbstbewusstsein. 

Das Pilotprojekt der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie startete im Jahr 2016. In Gemeinschafts- und Notunterkünften wird so vorschulische Sprachförderung vor Ort und ohne große bürokratische Hürden ermöglicht. Die Zukunftschancen für Kinder nicht-deutscher Herkunft werden verbessert, da sie so mit dem Eintritt in die Schule Deutsch sprechen können. Die von Christian Liebisch entwickelte motivierende Form der Arbeit mit eigenen theater- und kunstpädagogischen Methoden wurde von der Berliner Senatsverwaltung als geeigneter Ansatz erachtet, um den Kindern eine geeigente Förderung zu ermöglichen.

Erste Erfahrungen in Tempelhof und Wilmersdorf

Im Zeitraum vom 1. Juni 2016 bis 1. Juni 2017 betreut das EduSation-Team in den Notunterkünften Tempelhof und Wilmersdorf insgesamt 100 Kinder in vier Gruppen. Zahlreiche wertvolle Erfahrungen in der Arbeit mit geflüchteten Kindern werden gesammelt und die Konzepte den Bedürfnissen der Kinder ständig angepasst. Die Kinder sprechen und verstehen nach 18 Monaten Förderung so gut Deutsch, dass sie erfolgreich am Unterricht teilnehmen können. Das Team vermittelt ihnen aber auch notwendige Sozialkompetenzen, welche den Umgang miteinander nicht nur vereinfachen, sondern oft erst ermöglichen. 

Aufbau eines multikulturelles und multiprofessionelles Teams

Ein Team aus Sonder- und Sportpädagog*innen, Schauspieler*innen, Musiker*innen sowie Bildenden Künstler*innen aus Brasilien, Kolumbien, Iran, Ägypten, den Niederlanden und Deutschland findet sich zusammen. So steht ein großer Pool an Fachwissen und Praxiserfahrung bereit, aus welchem die Kinder schöpfen können, um Schutz und Sicherheit zu finden. Auf Grundlage des Lern-Erlebnis-Programms 'Der Kleine Stern' entwickelt das Team in der praktischen Arbeit mit den Kindern neue Konzepte und baut bestehende weiter aus. Entstanden ist ein pädagogisches Programm, welches Sonder- und Elementarpädagogik, Theater-, Kunst-, Musik- sowie Sportpädagogik vereint und den besonderen, herausfordernden Bedingungen gerecht wird. Dieses Team mit verschiedenen kulturellen, sprachlichen und beruflichen Hintergründen vereint besondere ganzheitliche pädagogische Ansätze und Kompetenzen, welche die Pädagogik von EduSation prägen. 

Geschäftsführung

Christian Liebisch ist Geschäftsführer und Konzeptgeber der EduSation gGmbH. Bereits im Jahr 2004 rief er das Lern-Erlebnis-Program 'Der Kleine Stern' ins Leben. Mit seinen Geschichten und seiner Musik hat er eine Umgebung geschaffen, in der den Kindern das Lernen Spaß macht. In der Zeit hat er über 12000 Kinder in Kitas und Grundschulen erreicht. Nach über 10 Jahren Entwicklungszeit ist ein eigenständiges und innovatives Programm zur ganzheitlichen Sprachförderung entstanden. 

Christian Liebisch
Gründer und
Konzeptgeber
EduSation gGmbH